Summer School für Jungärzte ist gefragt

Von 16. bis 17. Juli 2020 bietet das Krankenhaus St. Veit in Kooperation mit dem Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt Medizinstudierenden die Chance im Rahmen der „Summer School“ Praxiserfahrungen aus erster Hand sammeln.

Mit Erfolg: Nicht nur bei den Patienten, sondern auch beim Ärztenachwuchs erfreut sich das Krankenhaus St. Veit großer Beliebtheit, bestätigen die Initiatoren der Summer School Prim. Dr. Franz Siebert, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin und Erster Oberarzt Dr. Hans Peter Gröchenig.

 

Richtige Nahttechnik: OA Dr. Jurij Gorjanc beim Training der korrekten Nahttechnik mit jungen Summer School-Teilnehmern

Richtige Nahttechnik: OA Dr. Jurij Gorjanc beim Training der korrekten Nahttechnik mit jungen Summer School-Teilnehmern

 

Interview mit Prim. Dr. Franz Siebert und EOA Dr. Hans Peter Gröchenig

Mit der Summer School, die seit 2014 jährlich stattfindet, können das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan und das Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt dem Trend des mangelnden Ärztenachwuchses und den nicht besetzten Arztstellen erfolgreich entgegensteuern.

Befinden sich angehende Ärzte im Spannungsfeld zwischen Berufswunsch und Arbeitsrealität?

 

Prim. Dr. Siebert: Vor allem die ersten Ausbildungsjahre sind in Anbetracht einer geänderten Ausbildungssituation und dzt. in Österreich bzw. Kärnten noch nicht genügend zur Verfügung stehenden Jungmedizinern eine große Herausforderung. Auf Grund der erhobenen Feedbacks der jungen ärztlichen Mitarbeiter versuchen wir diese für die Entwicklung verbesserter Strukturen im Krankenhaus heranzuziehen.

Die Summer School bietet eine willkommene Abwechslung zum überwiegend theoretischen Unialltag. In den Intensivworkshops wird unter anderem der chirurgische Nahtverschluss am Tiermodell erlernt. Im Studium gibt es nur ein Kunststoffteil zum Proben, die Schweinehaut ist dem Menschen am ähnlichsten. Anhand einer Reanimationspuppe trainieren die angehenden Ärzte Maßnahmen der Wiederbelebung und die Beatmung per Maske.

 

Inwieweit profitieren die Studierenden von der Summer School davon?
EOA Dr. Gröchenig: Unsere kooperierenden Krankenhäuser haben sich zu renommierten Referenz- und Ausbildungszentrum für angehende Ärzte entwickelt. Je besser die Ausbildung bzw. Schulung ist, desto erfolgreicher können diese Eingriffe bzw. Untersuchungen durchgeführt werden - daraus ergibt sich der Vorteil für den Patienten.

 

Welche Ausbildungsmöglichkeiten bietet das Krankenhaus St. Veit?
EOA Dr. Gröchenig: Am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in St. Veit/Glan können Jungmediziner die gesamte neunmonatige Basisausbildung („Common Trunk“) in den Fächern Chirurgie, Innere Medizin und Gynäkologie & Geburtshilfe absolvieren. Wir versuchen die jungen Kollegen zu möglichst vielen Untersuchungen und Operationen beizuziehen und auch z.B. in die wöchentlichen Tumorboards einzubinden.

 

Als Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universitäten Graz und Wien, sowie Lehrabteilung der Medizinischen Universität Innsbruck werden seit Jahren am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder angehende Ärzte ausgebildet. Wie gelingt es Ihnen junge Ärzte zu gewinnen?

EOA Dr. Gröchenig: Junge Mitarbeiter in Ausbildung werden bei uns ernst genommen und haben einen Platz in unserer Gemeinschaft. Etwas zu lehren und gemeinsam besser zu werden, gehört zu unserer Grundphilosophie. Unser Krankenhaus kommt bei den Studenten und jungen Ärzten sehr gut an. Das lässt sich in den hervorragenden Online-Bewertungen und aus dem Feedback der „Summer School“ gut ablesen.

 

Macht das ein Krankenhaus als Arbeitgeber attraktiv?
Prim. Dr. Siebert: Auf jeden Fall. Junge, motivierte, top ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte in die Ordenskrankenhäuser zu holen, bringt nur Vorteile für unsere anvertrauten Patienten. Dazu gehört die starke und erfolgreiche Vernetzung mit den akademischen Lehrkrankenhäusern und den Medizinischen Universitäten.

 

Welchen Optimierungsbedarf sehen Sie bei der Medizinerausbildung?
EOA Dr. Gröchenig: Laufend werden dzt. schwierige Entwicklungen in der Ausbildungssituation evaluiert um den jungen Ärzten bessere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

 

Wie schafft man es Top-Medizin und christliche Nähe in Einklang zu bringen?
Prim. Dr. Siebert: Die medizinischen Qualitäten eines Krankenhauses sind wichtig. Aber: Zur schnellen Genesung gehören auch angenehme Atmosphäre und persönliche Fürsorge. Es ist das Zusammenspiel aus fachlicher Kompetenz, tatkräftiger Mitarbeit und Einsatz für den Dienst am Patienten, das unser Krankenhaus zu dem macht was es ist und dem Haus den guten Ruf verleiht.
Letztendlich geht es um das Gefühl, gut behandelt worden zu sein. Und das hängt stark von Faktoren ab wie Vertrauen, Freundlichkeit, Transparenz und der Verständlichkeit der Kommunikation über Diagnoseergebnisse und Therapiemaßnahmen.

 

Welche Bedeutung haben das Brustzentrum, das Viszeralonkologische Zentrum mit Schwerpunkt Bauchchirurgie und das Darmzentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan?
Prim. Dr. Siebert: Die Patienten in unseren Zentren werden fächerübergreifend, professionell und auf einem internationalen Niveau behandelt. Unsere Zentren mit ihren Spezialisierungen sind immer auch eine Form der Qualitätssicherung, da diese Zentren zertifiziert sind. Patienten unserer Zentren profitieren zudem von kurzen diagnostischen Wegen und einem fachübergreifenden medizinischen Know-how in nahezu familiärer Atmosphäre.

 

Prim. Dr. Franz Siebert

Prim. Dr. Franz Siebert (links) und Erster Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin Dr. Hans Peter Gröchenig

 

 

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