Psychotherapie und Psychologie

 

 

Die meisten Patientinnen und Patienten kommen ins Walkabout aus einem Leben, in dem sie durch den Gebrauch von Suchtmitteln immer mehr aufgehört haben, sich selbst zu spüren und ihre Umgebung klar und realistisch wahrzunehmen.

 

Schmerzen seelischer, geistiger und körperlicher Natur werden zugedeckt, Gedanken verzerrt, Fähigkeiten immer mehr verschüttet und die Probleme in den verschiedenen Lebensbereichen häufen sich zu einem scheinbar undurchdringlichen Dickicht an.

Eine Entzugsbehandlung scheint der einzig mögliche und auch vom familiären und sozialen Umfeld angestrebte Ausweg. Der suchtkranke Mensch selbst ist in dieser Situation oft verwirrt, unentschieden und ratlos.

 

Unsere Grundhaltung in der therapeutischen Arbeit mit den Patientinnen und Patienten orientiert sich am Konzept der "Motivierenden Gesprächsführung (Motivational Interviewing)". Ein verstehendes, nicht wertendes Zugehen auf den jeweiligen Menschen mit seinen Zielen, Aufgaben, Problemen und Fähigkeiten, mit denen er uns hier auf der Station begegnet, steht dabei im Vordergrund.

 

Je nach Lebensgeschichte und Lebenssituation ist daher das therapeutische Handeln unterschiedlich. Individuell auf den jeweiligen Menschen zugeschnitten, kann es notwendig sein, zu stützen, zu konfrontieren, zu halten, Grenzen zu setzen oder auch einfach nur da zu sein und zuzuhören.

 


 

Ziele der psychologisch/psychotherapeutischen Arbeit in der Entzugstherapie

  • Diagnostische Orientierung und Abklärung
  • Bearbeiten von Ambivalenzen
  • Förderung der Veränderungsmotivation
  • Stützen der PatientInnen bei physischem und psychischem Leid
  • Ermutigung und Aufbau von Zuversicht
  • Bearbeiten von akut auftretenden Störungen und Konflikten
  • Krisenintervention
  • Erarbeiten von Zielen für die Zeit nach dem Entzug

Angebote im Entzug

Das therapeutische Einzelgespräch (1x pro Woche)

Hier geht es nach dem Kennenlernen von Patientin/Patient und Therapeutin/Therapeut und dem Schaffen einer Vertrauensbasis um folgende Themen: Information über die Suchterkrankung im Zusammenhang mit der individuellen Lebensgeschichte der Patientin/des Patienten, Abklärung von Doppeldiagnosen, Erkennen von Konfliktfeldern, Störungen, Defiziten und möglichen Traumata im Leben der Patientinnen und Patienten, Besprechen von familiären und sozialen Bezügen, Hilfestellung bei Problemen innerhalb der PatientInnengruppe, Unterstützung bei Suchtdruck und Abbruchsgedanken, Erkennen und Nutzung von Ressourcen, Erabeiten von Zielen für eine weiterführende Therapie oder das Leben nach dem Entzug, Krisenintervention.

Die Entzugsgruppe (2x pro Woche)

Folgende Themen werden in der Entzugsgruppe behandelt:

Kennenlernen von Patientinnen und Patienten und Therapeutinnen und Therpeuten im Gruppensetting, Erarbeiten von Gruppenregeln, Aufbau eines Klimas der gegenseitigen Unterstützung und Wertschätzung, Arbeit an der Therapiemotivation, Tagesthemen, anfallende Konflikte, Ressourcenarbeit, Information über Suchtmittel und den Suchtprozess.

 


 

Ziele der psychologisch/psychotherapeutischen Arbeit in der Entwöhntherapie

Klärung von Indikation und Zielen der Patientinnen und Patienten für die Entwöhntherapie Auseinandersetzung mit der individuellen Suchtgeschichte 

Bearbeiten belastender und traumatischer Erlebnisse Behandlung und Therapie von psychopathologischen Erkrankungen und Störungen Wiedererleben von verschiedenen Gefühlsqualitäten und Umgang damit Ausbau von Fertigkeiten und coping-Strategien Stärkung von Kontaktfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Belastbarkeit Erarbeiten einer individuellen Abstinenzhaltung Aufbau einer realistischen Zukunftsperspektive Unterstützung bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft und Arbeitswelt.


Angebote in der Entwöhnung:

Das therapeutische Einzelgespräch (mind. 1x wöchentlich)

Das therapeutische Vorgehen in der Entwöhnung ist ressourcen- und zukunftsorientiert. Im Fokus stehen die Arbeit an den oben angeführten Zielen, Reflexion von Ausgängen und Kontakten mit der Familie, Familiengespräche, Arbeit am Selbstwert, Sinnfragen, Arbeiten am Zukunftsentwurf, Organisation von nachfolgender Therapie bzw. Nachbetreuung.

Die therapeutischen Gruppen

Folgende Therapiegruppen werden angeboten:

 

Montag: Psychoedukation

Dienstag: Psychotherapie

Mittwoch: (soziales) Kompetenztraining

Donnerstag: Patientengruppe (ohne Personal)

Freitag: Wochenabschlussgruppe sowie jede zweite Woche Hausrunde mit allen Patientinnen und Patienten und dem Team von Walkabout

 

Die Inhalte der Therapiegruppen sind Information über Suchtmittel, Suchterkrankung und Doppeldiagnosen, Üben von neuem Verhalten, realistische Selbst- und Fremdwahrnehmung, diskussion von Lebensthemen, Umgang mit Gefühlen, Rückfallsbearbeitung, Bearbeiten von Konflikten auf der Station, Leben nach der Therapie u.v.m.

Bei Bedarf werden Gruppen zu speziellen Themen (Alkohol, Frauenfruppe) angeboten.

Das Kernteam

Während der Entwöhnbehandlung findet für jede Patientin/jeden Patienten dreimal ein Kernteam statt. Dabei werden von den zuständigen Therapeutinnen und Therapeuten und der Patientin/dem Patienten gemeinsam die Therapieziele besprochen und in Übereinstimmung mit dem Therapieplan gebracht. Zusätzliche Behandlungsmodule können vereinbart werden. 

 


 

Folgende psychotherapeutische Schulen sind bei uns vertreten: Integrative Gestalttherapie, Existenzanalyse und Logotherapie, systemische Therapie.

 

Neben der klinisch-psychologischen Behandlung und Beratung steht uns eine Reihe von Instrumenten für die klinisch psychologische Diagnostik zur Verfügung. Biofeedback und REHACOM werden interaktionsbezogen angeboten.

 

Eine Fachstelle für die Ausbildung "Klinische Psychologie" steht zur Verfügung.

 
 

Therapiestation für Drogenkranke "Walkabout"
Standort: Pirkenhofweg 10 Postadresse: Johannes von Gott-Straße 12
8047 Kainbach bei Graz
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