„Jeder ist gleich wichtig.Und jeder ist dem anderen potentieller Freund.
Die kleine Gemeinschaft innerhalb der Lebenswelt macht stark für die große Gemeinschaft
der Gesellschaft."
Das Bedürfnis nach Gemeinschaft ist dem Menschen als soziales Wesen zutiefst angeboren. Doch das Nicht-Hören-Können ist ein Hindernis, das meist zu Isolation führt. Viele leiden an Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit, Verhaltensproblemen oder der fehlenden Fähigkeit, Stress zu bewältigen.
Das Besondere an der „Lebenswelt“ ist, dass Menschen mit Gehörlosigkeit und zusätzlicher Beeinträchtigung nicht nur betreut werden, sondern auch als gleichwertige Mitglieder in einer therapeutischen Gemeinschaft leben und arbeiten. Gesicherte Kommunikation - insbesondere durch Gebärdensprache - und bedingungslose Wertschätzung jeder Person ermöglichen persönliche Beziehungen und individuelle Entfaltung.
An dieser Gemeinschaft nehmen alle teil, unabhängig von Beeinträchtigung, Profession oder Funktion. Die Bereitschaft, voneinander lernen zu wollen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln, ist essenziell.
Die Mitarbeiter stehen also ebenso im Entwicklungsprozess, auch wenn ihnen vielfach die Rolle als „Entwicklungshelfer“ zukommt, um angelegte Ressourcen der Teilnehmer zur Entfaltung zu bringen.
„Es ist kaum zu glauben, wenn man sieht wie Menschen, die früher an den gesellschaftlichen Rand gedrängt waren und so gut wie keine Zukunft hatten, heute in ‚ihrem‘ Ort / in ‚ihrer‘ Lebenswelt mit Freude und neuem Selbstvertrauen zu Hause sind.“
Prof. Jan van Arkel und Mag. Martie van Arkel Leiter der
Lebenswelt von 2000 bis 2012.