Ecuadors Wirtschaft ist stark vom Erdöl abhängig. Die staatlichen Einnahmen unterliegen direkt den Preisschwankungen auf dem Weltmarkt. Der Absturz des Ölpreises wirkte sich negativ aus: 2015 rutschte Ecuador in die Rezession, die Regierung musste umfassende Sparprogramme – auch im sozialen Bereich – einleiten.
Die Arbeitslosigkeit stieg bis September 2016 auf 5,2% an. Der Anteil der Bevölkerung in absoluter Armut erhöhte sich bis Juni 2016 nach Angaben des ecuadorianischen Statistikamts wieder leicht auf 8,6%, der Anteil der Bevölkerung in Armut auf 23,7%.
Besonders in den ländlichen Gebieten ist die Armut noch immer groß und betrifft vor allem Indigene und Afro-Ecuadorianer sowie Kinder. Die soziale Ungleichheit wurde zwar verringert, die große Kluft zwischen Arm und Reich ist jedoch bei weitem noch nicht geschlossen. Defizite gibt es außerdem bei der Trinkwasser- und Sanitärversorgung. In den Städten ist der Anteil der armen Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen.